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Ende der Lohnlücke

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Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich auf dem Augsburger Rathausplatz Vertreterinnen aus Politik, Gewerkschaft, Verbänden und Vereinen. Lautstarke Unterstützung erhielten sie von den Trommlern der Gruppe Sambamania. Gemeinsam machen sie sich stark für die Forderungen nach einem Ende der geschlechtsspezifischen Lohnlücke. Noch immer arbeiten  Frauen im Schnitt 77 Tage pro Jahr umsonst, um auf das gleiche Gehalt wie Männer zu kommen. Gründe dafür sind vor allem familienbedingte „Fehlzeiten“, eine Ungleichbehandlung in der Bezahlung und eine geringere Anzahl von Frauen in Führungspositionen.

Das Augsburger Aktionsbündnis hatte dazu einen Hindernislauf aufgebaut. Der Parcour des weiblichen Lebenslaufes wies hohe und große Hindernisse auf, wie Schwangerschaft, Pflegezeiten etc. Der Lebenslauf der Männer hingegen hatte nur eine niedrige Schwelle. Beim Wettlauf mit vertauschten Rollen bewies dann Dr. Stefan Kiefer, 3. Bürgermeister der Stadt Augsburg, eindrücklich, dass der berufliche Lebenslauf von Frauen deutlich schwerer zu meistern ist als der eines Mannes – mit deutlichem Rückstand erreichte er das Ziel.

Dr. Simone Strohmayr MdL moderierte den Hindernislauf, aktivierte viele Menschen zum Mitmachen und machte so ihren Standpunkt deutlich: Es braucht mehr Lohngerechtigkeit und –transparenz und vor allem bessere Karrierechancen für Frauen. Führungspositionen müssen auch in Teilzeit möglich sein. 

Der KDFB präsentierte dazu einen Teppich, der die Nachteile von Frauen durch Lohn- und Rentenlücke eindrücklich vor Augen führt: von der Berufsausbildung über die Familienphase, den Wiedereinstieg, die Karrierephase, hin zur Pflegephase der Eltern und dann die Rente. In jeder Phase haben Frauen große Hindernisse zu überwinden und ihr Gehaltsniveau liegt stets unter dem der Männer.

Angela Zeh vom Jobcenter Augsburg forderte mehr Kinderbetreuung. Nur wenn diese flächendeckend und qualitativ gut angeboten wird, funktioniert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.

Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Silke Klos-Pöllinger (DFB-Regionsgeschäftsführerin) allen Mitstreiterinnen für ihr Engagement und rief die Frauen auf, weiter darauf hin zu arbeiten, dass der Equal Pay Day eines Tages keine Lohnlücke mehr markieren wird.

19.03.2018
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