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Nach den Wahlen: Zu wenige Frauen im Landtag

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„Ausgerechnet zum 100jährigen Jubiläum der Einführung des Frauenwahlrechts haben nur 55 Frauen den Einzug in den bayerischen Landtag geschafft“, bedauert Vorsitzende Emilia Müller. Schon 2013 gab es einen leichten Rückschritt, nun abermals. „Das Ergebnis der Wahl vom Sonntag führt leider wieder nicht dazu, dass das Parlament ein Spiegelbild unserer Gesellschaft ist. Der Frauenbund aber will gleiche Teilhabe von Frauen und Männern an der politischen Willensbildung. Dafür wird der Frauenbund verstärkt arbeiten,“ betont Müller, denn sie ist sich sicher: „Die Interessen von Frauen müssen im Parlament auch durch Frauen vertreten werden. Ich bin überzeugt, dann lässt sich ein modernes Frauen- und Familienbild auch in die Realität umsetzen.“

Der Frauenbund hat im Vorfeld der Landtagswahl intensiv für mehr Frauen im bayerischen Parlament geworben. Realität ist, dass der Frauenanteil im Maximilianeum nun noch weiter sinkt ‑ auf unter 27 Prozent. Das liege auch daran, dass in Zukunft noch mehr männerdominierte Parteien im Landtag vertreten sein werden. Die KDFB-Vorsitzende Emilia Müller zieht als Fazit: „Die Errungenschaften der Frauenbewegung müssen umso intensiver auch aus der Zivilgesellschaft verteidigt und eingefordert werden. Parteistrukturen müssen sich ändern, damit es echte Chancengerechtigkeit gibt. Dafür können Quoten oder das Parité-Gesetz zielführende Wege sein“, so Müller. Es zeige sich: Der Appell „Frauen! Wählt! Frauen!“ reiche nicht aus. Deshalb wolle der Frauenbund in den kommenden Jahren möglichst viele Frauen ermutigen:„Frauen! Macht! Politik!“.

Besorgt zeigt sich Emilia Müller darüber, dass die rückwärtsgewandte AfD ins Parlament des Freistaats einzieht. Für Müller ist unumstößlich: „Der Frauenbund setzt sich für ein demokratisches, weltoffenes und solidarisches Bayern ein.“ Denn auch nach dieser Wahl bleibe Vielfalt eine Stärke Bayerns.

Autor: Ulrike Müller-Münch, KDFB Landesverband Bayern
20.10.2018
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