NEIN zu Gewalt an Frauen – Fahnenaktion „fünf vor zwölf“

Dr. Ursula Schell, geistliche Begleiterin des KDFB Diözesanverbandes Augsburg , sagte bei ihrer Begrüßung: „Jahr für Jahr stehen wir hier, damit die sexualisierte Gewalt, das System der Übergriffe von Mächtigen, die Kultur der Verharmlosung und Vertuschung der Täter endlich aufhören.“ Solange dieses Ziel nicht erreicht ist, muss Flagge gezeigt werden, um aufmerksam zu  machen. Die Trommeln von „Sambamania“ sind eine lautstarke Mahnung zum Gedenken an die vielen stummen Opfer.

Bürgermeister Dr. Stefan Kiefer greift in seinem Grußwort den Grundgedanken zum Ausrufen dieses Aktionstages auf. Er macht deutlich, dass die Stadt Augsburg bereits viele Maßnahmen eingeleitet hat, um Missstände anzugehen und zu beheben.

Doch es sind längst nicht alle Ziele erreicht – dies zeigen die Forderungen des Aktionsbündnisses und der Politikerinnen:  So fordert Dr. Simone Strohmayr, gemeinsam mit Dirk Wurm und der Beratungsstelle VIA, mehr Frauenhausplätze und Personal für die Opfer häuslicher Gewalt.

Laut Soni Unterreithmeier von Solwodi und der Stadträtin Stefanie Schuhknecht braucht es mehr Schutzräume für verfolgte und von Gewalt bedrohte Frauen auf der Flucht, darüber hinaus eine bessere Anerkennung weiblicher Fluchtgründe im Asylverfahren.

Marion Magg-Schwarzbäcker und Carolina Trautner machen sich für eine umfassende Aufklärung von Personen wie ErzieherInnen, LehrerInnen, ÄrztInnen, GynäkologInnen, PolizistInnen zu Genitalverstümmelung in Deutschland stark und fordern klare gesetzliche Regelungen. Wichtig ist die frühzeitige Aufklärung der Eltern über die Strafbarkeit dieser Taten.

Die gehissten blauen Fahnen von Terre des Femmes bekräftigen die Forderungen und machen sichtbar, dass wir alle aufgerufen sind,  gemeinsam für ein freies Leben ohne Gewalt einzutreten.