
75. Todestag von Marie Zettler
Die stellvertretende KDFB-Landesvorsitzende Sabine Slawik würdigte in ihrer Ansprache das Vermächtnis Marie Zettlers und betonte, dass ihr Leben und Wirken den Verband bis heute präge. Besonders ihr Ausspruch „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe“ sei für den Verband eine wichtige Verpflichtung. Als erste hauptamtliche Landessekretärin des KDFB in Bayern gestaltete sie den Verband nachhaltig mit, ihr Leben und ihre Arbeit widmete sie ganz dem Glauben und der Arbeit im Frauenbund.
Ihr zu Ehren wurde ein Kranz auf dem Grab niedergelegt, zahlreiche KDFB Frauen und den Zweigvereinen sowie Fahnenabordnungen der Zweigvereine Dasing und Mering waren zugegeben. Beim festlich gestalteten Gedenkgottesdienst übergab Silvia Lutz als stellvertretende Vorsitzende des Diözesanverbandes Augsburg eine schön gestalteten Kerze als Zeichen der Erinnerung an Marie Zettler.
Das Leben von Marie Zettler stand ganz im Zeichen des politischen und kirchlichen Engamgents. „Die Parlamentarierin und Katholikin Marie Zettler kämpfte als eine der ersten weiblichen Abgeordneten in Deutschland für die Grundwerte unserer Demokratie. Ihre Mahnung, dass Demokratie eine ständige Aufgabe ist, hat gerade in der heutigen Zeit wieder eine besondere Bedeutung bekommen. Wir dürfen nicht müde werden, für die demokratische Grundordnung unserer Gesellschaft einzustehen und diese auf allen Ebenen zu schützen.“, appelliert Birgit Kainz, Landesvorsitzende des Katholischen Deutschen Frauenbundes (KDFB) Landesverband Bayern, anlässlich Zettlers 75. Todestages, mit Blick auf die derzeitigen politischen Entwicklungen.
Marie Zettler (*1885 - † 1950) prägte als Landessekretärin des KDFB und enge Verbündete Ellen Ammanns in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts fast vier Jahrzehnte lang den Verband. Sie setzte bis zu ihrem Tod wichtige Impulse für die katholische Frauenbewegung in Bayern. Darüber hinaus gehörte sie von Januar 1919 bis Mai 1920 als Abgeordnete und Frauenrechtlerin der Weimarer Nationalversammlung an und gestaltete mit ihrem politischen Engagement die Anfänge der deutschen Demokratie mit. Ihre mahnenden Worte „Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe.“ veröffentlichte sie 1929 in einem Artikel in der damaligen Frauenbundzeitschrift.
"Marie Zettler steht beispielhaft für den Mut und das demokratische Engagement katholischer Frauen in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Sie ist damit für uns bis heute ein großes Vorbild", würdigt Kainz Leben und Wirken dieser beeindruckenden KDFB-Frau.
Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Todestag von Marie Zettler am 5. Februar 2025:
15.30 Uhr Kranzniederlegung, Alter Friedhof Mering
16:15 Uhr Gedenkgottesdienst, Meringer Pfarrkirche St. Michael
Interessierte sind herzlich eingeladen, an den Feierlichkeiten teilzunehmen!
Zu Ehren von Marie Zettler und um ihre Botschaft lebendig zu halten, hat der KDFB Postkarten mit ihrem Ausspruch "Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit, sondern eine Aufgabe" gestaltet. Diese können über die Diözesangeschäftsstelle angefragt werden.