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Pinke Couch: Nein zu legaler Prostitution

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Im Fokus des Tages „Nein zu Gewalt an Frauen“ standen 2022 vor allem diejenigen Frauen, die von Flucht, sexueller Gewalt sowie (Zwangs-)Prostitution betroffen sind. Im Online-Gespräch mit dem KDFB am Montag, 21.11.22, brachte es Soni Unterreithmeier, Vorsitzende von Solwodi Bayern, auf den Punkt: Prostitution entsteht durch Nachfrage und ist nie ein „Geschäft auf Augenhöhe“. Mit dem Gesetz zur Legalisierung von Sexarbeit aus dem Jahr 2001 wurden somit nicht in erster Linie die „Beschäftigungsverhältnisse“ von Prostituierten verbessert. Dies treffe tatsächlich nur für eine sehr kleine Zahl und fast ausschließlich nur für deutsche Frauen zu. Der viel größere Teil der Frauen arbeite unter verschiedenen Formen von Zwang, nicht selten vor dem Hintergrund illegalen Menschenhandels. Unterreithmeier fordert daher vehement die Einführung des sog. „Nordischen Modells“ auch in Deutschland. Diese Form des „Sexkaufverbotes“ – die u.a. bereits in Schweden, Norwegen, Irland und Frankreich erfolgreich umgesetzt ist –, kriminalisiert den Kunden von Prostitution, der eine Strafe zu leisten hat. Kritikpunkt daran ist, wie Dr. Simone Strohmayr (MdL) ausführt, dass damit die Frauen in die Illegalität gebracht werden. Allerdings habe man auch in Deutschland eine Nachbesserung der entsprechenden Gesetze im Blick. Denn, so machen es weitere Zuhörerinnen deutlich: die aktuelle Situation erfordere Handlungsbedarf.

Das gesamte Gespräch im Rahmen der Reihe „Die Pinke Couch“ können Sie auf dem YouTube Kanal des KDFB Bundesverbandes als Aufzeichnung ansehen.

 

06.12.2022
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