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Neben Einblicken und Anekdoten aus Kindheit, Elternhaus, Ausbildung und beruflichem Werdegang kam die Mutter zweier erwachsener Söhne im Gespräch mit Monika Riedmüller, Schatzmeisterin des Diözesanverbandes, schnell zu ihrem aktuellen Herzensprojekt: ihrer Mitwirkung beim Synodalen Weg.

Nach den Missbrauchsskandalen war es Motivation sowohl engagierter Bischöfe als auch des Zentralkomites der deutschen Katholik*innen, miteinander ins Gespräch zu kommen und nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. Neben den Themenfeldern „Macht und Gewaltenteilung“, „Sexualität und Partnerschaft“, „Leben der Priester“ forderten die katholischen Frauenverbände auch das Forum „Rolle von Frauen in Diensten und Ämtern“ erfolgreich ein. Drei dieser vier Foren des Synodalen Wegen werden von KDFB-Frauen mit geleitet.

Die Arbeit innerhalb des Synodalen Weges charakterisiert Flachsbarth als sehr offen, die Atmosphäre sei zuhörend und wertschätzend. Als gemeinsames Ziel des Synodalen Weges nennt sie, Probleme zu lösen und Zukunft zu gestalten. Viele Bischöfe gehen diesen Weg mit Offenheit und folgen dem Postulat „Die Zeichen der Zeit erkennen“; andere seien eher ablehnend. Allerdings wurden alle bislang erarbeiteten Papiere mit 2/3 Mehrheit angenommen, was die KDFB-Präsidentin als einen sehr guten Erfolg wertet. Sie trägt daher die berechtigte Hoffnung, dass sich dieser insgesamt positive Weg auch in der 4. Vollversammlung fortsetzen wird.

Zahlreiche Kommentare der Zuschauerinnen zweifelten den Erfolg des Synodalen Weges an und gaben zu Bedenken, dass Rom mit Blick auf die Weltkirche den konservativen Weg weitergehen werde – ungeachtet dessen, was eine Landeskirche in Deutschland beschließt. Doch Maria Flachsbarth ist hier optimistischer und verweist auf erste Erfolge: So wird die kirchliche Grundordnung definitiv überarbeitet, auch die Beratungen zum Diakonat der Frau geben Hoffnung und die Segnung liebender Paare wird ebenfalls kommen. Auch die ganz grundlegende Kultur des Zuhörens, der offenen und wertschätzenden Kommunikation wird bleiben.

Den Abend schließt Maria Flachsbarth mit einem großartigen Plädoyer an alle Frauen, die Veränderungen bewirken möchten: „Engagieren Sie sich! Machen Sie den Mund auf! Gehen Sie in den KDFB, in die Parteien, gebrauchen Sie Ihre Talente. Vor allem Haben Sie keine Angst!“

17.05.2022
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