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1. Mai: Tag der Arbeit

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In vielen dieser Berufe ist der Frauenanteil sehr groß – Kranken- und Altenpflege; Verkauf in den Supermärkten, Reinigung…

Erfreulich ist, dass der Wert dieser Arbeit neu ins Bewusstsein rückt und Stimmen laut werden, die auch eine bessere Bezahlung und bessere Rahmenbedingungen anmahnen.

Deutlich wird, dass viele Bereiche der Daseinsvorsorge nicht nur dem freien Markt überlassen werden dürfen, der nur auf Gewinnmaximierung und Kostenreduzierung aus ist und die Menschen, die dort arbeiten oder gepflegt werden aus dem Blick verliert. Dass billig nicht immer am besten ist, zeigen fehlenden Vorratshaltung was Schutzmasken und -kleidung angeht, lange Transportwege durch die Produktion in Billigländern, fehlende Nachhaltigkeit usw.

Der KDFB fordert schon seit langem einer angemessenere Bezahlung für Menschen, die in sozialen und pflegerischen Berufen arbeiten, denn sie haben die Verantwortung für Menschen und deren Unversehrtheit und Leben und tragen mit ihrer Arbeit zu einer menschfreundlichen Gesellschaft bei.    

Schön wäre es wenn dieser 1. Mai in Corona-Zeiten der erste Tag wäre, an dem begonnen wird mit den Lippenbekenntnissen ernst zu machen und Arbeit in Zukunft nach dem Grad an Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und Ihrem Wert für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu beurteilen. Die Arbeit mit und für Menschen muss hier höher bewertet werden als die Arbeit für Konsumgüter. Dann hätte die Corona- Krise noch ihr Gutes, denn sie würde dazu beitragen unsere gesellschaftlichen Werte neu zu justieren. 

Autor: Dr. Ursula Schell, Geistliche Begleiterin des KDFB-Diözesanverband Augsburg
01.05.2020
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