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110 Jahre KDFB in der Diözese Augsburg Delegiertenversammlung feiert Jubiläum

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Unter dem Motto „Mit Schwung in die Zukunft“ feierten 300 Delegierte am vergangenen Samstag in Augsburg das 110-jährige Bestehen des Katholischen Deutschen Frauenbundes in der Diözese Augsburg.

Festrednerin Kerstin Schreyer-Stäblein, stv. Vorsitzende der CSU-Landtagsfraktion, würdigte das Engagement des KDFB für die Mütterrente, die nun ab 1.7.2014 einen Rentenpunkt mehr für Mütter bringt, die Kinder vor 1992 auf die Welt gebracht haben. Gleichwohl seien Frauen noch lange nicht gleichberechtigt, merkte Schreyer-Stäblein an. Sei es bei der Erziehung der Kinder, sei es bei der Pflege, bei all diesen Aufgaben, die vor allem Frauen übernehmen, brauche es ein Umdenken in der Gesellschaft: „Was ist uns die Arbeit am Menschen wert?“ Frauen im Beruf, Frauen im Ehrenamt – wenn Frauen mitwirken, sei dies bereichernd, meinte die auf Kommunal- und Landesebene in zahlreichen Ausschüssen und Entscheidungs­gremien tätige Politikerin. „Diskussionsprozesse sind anders, Entscheidungen werden anders getroffen.“ Deshalb bestärkte sie die Frauen, die bei den Kommunalwahlen und bei den Pfarrgemeinderatswahlen kandidiert haben. Es brauche diesen Blick für die Lebenswirklichkeiten von Frauen.

Dass der KDFB in der Diözese Augsburg bei wichtigen politischen Themen zu Wort meldet, zeigte sich aktuell auch in der Verabschiedung eines Antrages zum geplanten Freihandelsabkommen (TTIP) zwischen der EU und den USA:. Die Delegierten fordern einstimmig den Erhalt von Sozial-, Verbraucherschutz- und Umweltstandards in Deutschland, den Schutz der öffentlichen Grundversorgung bei der Wasserversorgung und im Bildungs- und Gesundheitsbereich. Das Wohl der Menschen dürfe nicht den Interessen von multinationalen Konzernen untergeordnet werden.

Umrahmt von festlicher Musik des Streicherquartetts des Gymnasiums St. Stephan in Augsburg würdigten die Leistungen des KDFB in der Diözese Augsburg in den vergangenen 110 Jahren der Augsburger Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, der Verbändereferatsleiter Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker und der Hausleiter Domdekan Dr. Meier. Für den KDFB überbrachten Bundes-Vizepräsidentin Dr. Gabriele Zinkl und die stellvertretende Landesvorsitzende Erika Schnappinger Glückwünsche und Anerkennung für das Engagement der Frauen im Diözesanverband.

Hochleben ließ die KDFB Frauen einmal mehr die Chansonette Helga S.chuster. Sie warf dabei einen scharfen Blick in die Tiefen eines Frauenlebens mit seinen vielfältigen Herausforderungen und stellte pointiert verschiedene Frauenrollen wie die „Managerin eines Familienunternehmens“, die „Businessfrau“ oder die „Ayurveda-Frau vor. Kurzweilig und treffend charakterisierte sie das Verhältnis von Frauen und Computer und die organisatorischen Herausforderungen im Haushalt beispielsweise, wenn man eine Torte backt. Mit einem Mama-Lieder-Medley verabschiedete sie sich von den Delegierten unter großem Applaus.

Mit einem besonders von der Geistlichen Begleiterin Ursula Schell und dem Priesterlichen Begleiter Msgr. Franz Wolf gestalteten Gottesdienst in der Ulrichsbasilika zum Jubiläum endete die Delegiertenversammlung. Zelebriert wurde der Gottesdienst vom Leiter der Abteilung der Verbände in der Diözese Augsburg Domkapitular Dr. Wolfgang Hacker.

 

24.05.2014
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Den Festvortrag hielt MdL Kerstin Schreyer-Stäblein in Vertretung von Staatskanzleiministerin Haderthauer, die kurzfristig absagen musste.