Wir machen uns stark für Frauen
Gesellschaftspolitisch, kirchlich und sozial engagiert vertreten wir die Interessen von Frauen.

Der KDFB würdigt am Reformationstag den Beitrag von Frauen zur Reformation

« zurück

Für Frauen änderte sich zwar im realen Leben nur langsam etwas, aber diese reformatorischen Grundüberzeugungen öffneten für Frauen Türen, die sie bisher nicht für möglich gehalten hatten. Die Erkenntnis vom Priestertum aller Getauften barg ein großes das Potential für Frauen. Mit seinen reformatorischen Schriften hatte Luther generell den Laienstand aufgewertet und einen Gegenpol zur gängigen Ämterhierarchisierung in der Kirche gesetzt. So mischte sich in der Anfangszeit der Reformation Argula von Grumbach in einen Konflikt an der Universität Ingolstadt ein. Sie nutzte hierzu das Medium der Flugschrift, die zwischen 1521 und 1525 einen Höhepunkt der Veröffentlichung erlebte. Wer nicht lesen konnte, dem wurde der Inhalt auf dem Markt, im Wirtshaus oder von der Kanzel vorgelesen. Argula von Grumbach erreichte mit ihren Flugschriften teilweise einen höheren Verbreitungsgrad wie Luther selbst. Sie musste aber persönlich für ihr Engagement viele Nachteile in Kauf nehmen, doch die neu gewonnene Freiheit eines Christenmenschen ließ sie sich trotz Widerständen nicht nehmen. Der Reformationstag erinnert uns, die eigenen Quellen aus der heiligen Schrift wieder mehr ins Bewusstsein zu rücken und sich auch heute mutig zu Wort zu melden.    

Autor: Dr. Ursula Schell, Geistliche Begleiterin des KDFB-Diözesanverbandes Augsburg
30.10.2018
« zurück
Schriftgröße
Schriftgröße