
Ehrung für Ursula König
Bei dem Ellen-Ammann-Preis des Katholischen Deutschen Frauenbundes Landesverband Bayern (KDFB) weden innovative und außergewöhnliche Projekte zugunsten von Frauen zu geehrt. Schirmherrin des Ellen-Ammann-Preises ist Landtagspräsidentin Ilse Aigner.
Unter den fünf Preisträgerinnen ist auch Ursula König aus Augsburg mit ihrem Projekt „Togohilfe“. Ursula König engagiert sich seit nunmehr 37 Jahren für Frauen und Mädchen in Togo, die von Gewalt und Zwangsheirat betroffen sind. Zuerst initiierte Ursula König 1988 die Gründung des Togovereins, dessen Vorsitzende sie heute noch ist. Der Togoverein engagiert sich in den Bereichen Bildung, Aufklärung und Gesundheitsversorgung. Dann folgte der Aufbau von Schutzräumen sowie dem Frauenhaus „Lichtblicke“. Denn: „Eine der gravierendsten Herausforderungen, die wir erkannten, war die grausame Tradition der Zwangsheirat von Mädchen und jungen Frauen. Diese Eheschließungen gehen oft einher mit sexualisierter und häuslicher Gewalt und verursachen immenses Leid. Es fehlten Zufluchtsorte für die Betroffenen“, erklärt Ursula König.
Im „Lichtblicke“-Frauenhaus bekommen die Mädchen und jungen Frauen psychologische Hilfe und können neue Lebensperspektiven nach dem Prinzip „Hilfe durch Selbsthilfe“ entwickeln, entweder durch den Schulbesuch oder durch eine Ausbildung. Langfristig strebt Ursula König an, das Frauenhaus zu einem Modell für die Förderung von Frauenrechten und Gleichberechtigung in der Region zu entwickeln – entgegen aller Widerstände aus Teilen der männlichen Bevölkerung.
Weitere Preisträgerinnen sind Bettina Spahn (Katholische Bahnhofsmission München), Marina Jaciuk („MumM! – Mentorinnen unterstützen motivierte Migrantinnen“) und Aila Banach CatcallsofBayreuth“.
Den Hauptpreis erhielt Beatrix Kozjak-Storjohann aus Erlangen für ihr Projekt „Tod am Beginn des Lebens“. Ihr psychosozialer Dienst begleitet Familien in den schwersten Momenten nach dem Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft.