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Gedanken zu Erntedank

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Wir feiern Erntedank. Der Sommer ist vorbei. Die Ernte eingebracht. Von den Weizenfeldern selber bleibt uns jetzt bis zum nächsten Jahr nur mehr die Erinnerung. Aber wir wissen um die Bedeutung, die der Weizen und jedes andere Getreide für unser Leben haben.

Hoffentlich wissen wir nicht nur davon! Hoffentlich können wir etwas von dieser Bedeutung wahrnehmen und spüren, riechen und schmecken, wenn wir Brot auf unserem Tisch und in unserer Hand haben.

Hoffentlich sinnen wir noch manchmal nach über den Zusammenhang zwischen dem Brot, das wir essen und seinem Ursprung in der Natur.

Und was wir als Geschenk empfingen, erhebt ganz intuitiv die Frage nach demjenigen, der uns etwas schenkt. Es fällt in der Natur nicht schwer, an Gott zu glauben, der sich uns als der „Spender aller guten Gaben“ offenbar machen möchte.

Ein französisches Sprichwort sagt: „Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens“. Wen die Weizenfelder und so viele andere Kostbarkeiten der Natur an nichts erinnern, dem fehlt es erstens an dem Bewusstsein, was er wirklich daran hat und zweitens fehlt es ihm an der Dankbarkeit.

Die traurigen Worte des Fuchses aus dem „Kleinen Prinzen“ können uns darauf aufmerksam machen. – Wie schön, dass wir wissen, wofür wir zu danken haben – und wie erfreulich, dass es uns nicht an der „Adresse“ fehlt, an die wir unseren Dank richten können:

Gepriesen bist du, Herr unser Gott

Schöpfer der Welt.

Du schenkst uns das Brot,

die Frucht der Erde

und der menschlichen Arbeit.

Autor: Rita Sieber, Referentin für Theologie und Spiritualität
04.10.2018
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