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Impfen ist Nächstenliebe

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Der Verband zeigt sind besorgt angesichts der aktuellen Corona-Situation, der bundesweit steigenden Inzidenzwerte und der zunehmend dramatischen Lage auf den Intensivstationen der Krankenhäuser. Die Pandemie bringt das gewohnte Leben aus dem Takt, ruft Verunsicherung und Ängste hervor angesichts der hohen Zahl erkrankter und verstorbener Menschen. Die Zahl der infizierten Menschen, die nicht geimpft sind - auch der Kinder und Jugendlichen - wächst täglich rasant. Auch wenn die meisten von ihnen den Corona-Infekt gut überstehen, bleibt das Risiko gesundheitlicher Langzeitfolgen.

Außerdem droht zum wiederholten Mal die Schließung von Schulen und Universitäten, Freizeiteinrichtungen und anderen Orten der Begegnung. Betroffen ist auch der Arbeitsmarkt. Wirtschaftliche Folgen wie Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Lieferengpässe oder eingeschränkte Ladenöffnungszeiten werden die Gesellschaft erneut herausfordern. Besonders viele kleine Unternehmen sind dabei in ihrer Existenz gefährdet. Und auch ein Staat, der so wohlhabend ist wie der unsere, gerät an die Grenzen sei-ner wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit.

Corona ruft zum Handeln auf. Viele Bürger*innen sind bereits vorsichtiger im Umgang mit anderen, reduzieren Kontakte, testen sich regelmäßig und häufiger. Die Pandemie erledigt sich nicht durch Warten oder Verweigern. Sie ist keine Erkältung, die nach einer Weile wieder verschwindet. Das Gegenteil ist der Fall: Corona breitet sich aus, gefährdet die Gesundheit aller Generationen, schränkt das Miteinander im persönlichen und beruflichen Umfeld ein. Trotz dieser bedrohlichen Situation gibt es eine Minderheit von Menschen, die den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission nicht traut, die Vorsichtsmaßnahmen für übertrieben und nicht notwendig erachtet und eine Impfung ablehnt. Der Eindruck verfestigt sich, dass sie ihre persönliche Meinung, Freiheit und Verhaltensweisen für wichtiger halten, als die Solidarität mit den Menschen, die besonders verletzlich sind, wie kleine Kinder, Pflegebedürftige und Patient*innen mit einer Immunschwäche z.B. während einer Krebsbehandlung oder nach einer Organtransplantation.


Der KDFB stellt fest: In dem Verband hat Solidarität einen hohen Stellenwert. Sie bedeutet, Verantwortung für andere zu übernehmen, auch wenn dies - im Fall der Impfung - persönliche Überwindung kostet. Eine tragfähige Solidargemeinschaft braucht die Bereitschaft für ein uneingeschränktes Ja zur gemeinsamen Bewältigung einer Krise. Sie muss auch bereit sein, für einen gewissen Zeitraum eigene Interessen zurückzustellen und Gewohnheiten zu durchbrechen. Solidarität ist in unserem Verständnis eng verknüpft mit Nächstenliebe, Achtung und Wertschätzung, sowie einem sorgsamen Umgang miteinander, in dem wir füreinander Verantwortung übernehmen.


Deshalb bekräftigt der KDFB den Impfaufruf von Papst Franziskus und den deutschen Bischöfen. Wir bitten Sie: Lassen Sie sich impfen! Seien Sie Vorbild und stärken Sie den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Der Schutz des eigenen Lebens und das Ihrer Angehörigen, Freund*innen, Nachbar*innen, Kolleg*innen und all jener, denen Sie täglich begegnen, muss in dieser schwierigen Zeit Priorität haben. Bekämpfen wir die Corona-Pandemie gemeinsam, damit wir in absehbarer Zeit gewohnte Freiheiten und das Leben wieder neu genießen können.
 

Autor: Beschluss des KDFB Bundesverbandes, 27.11.2021
02.12.2021
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