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KDFB Augsburg zum 1. Mai Werte und Verständnis von Arbeit

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Frauen verdienen immer noch deutlich weniger als Männer bei gleicher Qualifikation und klassische - oft sehr verantwortungsvolle Berufe - in denen überwiegend Frauen arbeiten, wie z.B. alle Pflegeberufe, sind schlecht bezahlt. Dies hat mit den Wertigkeiten unserer Gesellschaft zu tun. Auch hier spricht der Papst dem KDFB aus dem Herzen, wenn er die Frage nach dem Sinn menschlicher Arbeit stellt und in der vorherrschenden Gewinnmaximierung und dem technokratischen Verständnis des Lebens eine Entstellung dieses Sinns und eine Gefahr für die ganze Schöpfung sieht.

Arbeit soll nach Papst Franziskus ein „…Bereich dieser vielseitigen persönlichen Entfaltung sein, wo viele Dimensionen des Lebens ins Spiel kommen: die Kreativität, die Planung der Zukunft, die Entwicklung der Fähigkeiten, die Ausübung der Werte, die Kommunikation mit den anderen, die Haltung der Anbetung.“ (Laudato si, 127).
Diese Aussagen unterstützt der KDFB voll und ganz und schafft im Verband Räume, wo Frauen ihre Fähigkeiten entwickeln können und sich mit ihren Ideen kreativ in die Gestaltung der Zukunft der Gesellschaft einbringen.

Frauen im KDFB setzten sich für nachhaltiges Wirtschaften und den Schutz menschlichen Lebens und der Schöpfung ein. In diesem Zusammenhang ist es auch notwendig gesellschaftliche Aufgaben wie die Erziehung von Kindern oder die Pflege von alten Menschen anders zu bewerten und als gesamtgesellschaftliche wichtige Aufgabe zu sehen und als wichtiger Beitrag um die Wärme und Menschlichkeit in unserer Gesellschaft zu erhalten. Es kann dann auch nicht sein, dass das damit verbundene Risiko als Problem der einzelnen Person privatisiert wird, während die Gesellschaft als Ganzes den Nutzen hat. Frauen die heute „CARE Aufgaben“ in der Familie, wie die Erziehung von Kindern und die Pflege von alten Menschen übernehmen, bezahlen dies mit schlechter Absicherung im Alter und einer Rente unterhalb der Armutsgrenze. Der KDFB setzte sich deshalb schon seit Jahren für drei Rentenpunkte pro Kind ein.

Dr. Ursula Schell
Geistliche Begleiterin des KDFB Diözesanverbandes Augsburg e.V.

29.04.2016
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Quelle: Bardehle