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Maria 2.0 - Chance auf Veränderung

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Landtagspräsidentin Ilse Aigner und Emilia Müller, die Vorsitzende des größten bayerischen Frauenverbandes, zogen nach einem Treffen im Landtag Bilanz und forderten weitere Schritte: „Die Frauenfrage in der Kirche ist eine bedeutende Frage für die Zukunft" erklärte Aigner. Im-mer mehr Menschen verlören ihr Vertrauen in die Kirche, das treibe alle engagierten Katholi-kinnen um. Die Protestbewegung „Maria 2.0" habe in ganz Deutschland tausende katholische Frauen in vielen Gemeinden mobilisiert, für Gleichberechtigung zu protestieren und in einen einwöchigen Kirchenstreik einzutreten. Das „Anpacken" der Frauen sei ein Markenzeichen ih-res christlichen Engagements, ihr „Aufstehen" mehr als legitim. Es ist vor allem auch ein Zei-chen an Rom, sich dieses Themas anzunehmen.

„Ohne die Frauen funktioniert die Kirche vor Ort nicht. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, dass ihnen nach wie vor der volle Zugriff auf Ämter und Funktionen verwehrt ist", so Aigner. Frauen sollten nicht immer nur die Basisarbeit leisten, sondern selbstverständlich auch Weiheämter bekleiden dürfen, betonte die Landtagspräsidentin.

KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller kann die Ungeduld vieler Frauen angesichts des gro-ßen Reformbedarfs verstehen: „Dieser Streik ist nicht eine Abkehr von der Kirche. Er unter-streicht vielmehr den drängenden Wunsch, die Kirche zukunftsfähig zu machen – und zwar im Miteinander von Frauen und Männern, Priestern und Laien gleichermaßen."

Landtagspräsidentin Ilse Aigner und KDFB-Landesvorsitzende Emilia Müller kündigten an, in ihrem gemeinsamen Engagement für eine verantwortliche und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern in der Kirche nicht nachzulassen. „Das Thema bleibt auf der Tagesord-nung", so Aigner und Müller.

Autor: Alex Schiel, KDFB Landesverband Bayern
29.05.2019
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Der KDFB-Landesvorstand beim Gespräch mit Landtagspräsidentin Ilse Aigner: Eva Gottstein, Birgit Kainz, Ilse Aigner, Emilia Müller, Sabine Slawik (v.l.n.r.); Foto: Rolf Poss