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Onlinepilgerinnentour unterwegs

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Gedanken zum Thema:

Den Wanderstab brechen?
Da muss ich schon gar keine Hoffnung mehr haben, denn er ist mir eigentlich Stütze, Halt und Sicherheit.
Da muss ich soweit sein, dass ich aufgebe, weil ich keinen Sinn mehr sehe.

Irrwege...!?
Immer wieder suche ich nach dem rechten und richtigen Weg, frage jemanden, erkundige mich bei einer Person, die vertrauenswürdig aussieht nach dem Weg, oder hab ein Navi oder Google Maps und trotzdem passiert es, dass ich eine Weile herumirre; dass ich Irrwege fahre oder gehe.

Immer wieder stehen Entscheidungen an, wo ich in meinen Gedanken viele Wege gehe, hin und herüberlege, Gedanken und Ideen wieder verwerfe, weil ich glaube, so komme ich doch nicht ans Ziel – also auch Irrwege!?

Wenn ich über mein Leben nachdenke, dann fallen mir viele Irrwege ein, das ist so ...  Irrwege, die nicht nötig gewesen wären.

Oft erkenne ich erst im Rückblick, nach etwas längerer Zeit, dass ich diesen Irrweg inzwischen ganz gut in mein Leben integrieren kann, dass er zu mir als Person gehört, dass sich genau durch das Gehen dieses Irrwegs eine Erkenntnis aufgetan hat, die ich sonst vielleicht gar nicht gewonnen hätte. Irrwege – ja, es gibt kein Leben ohne solche Irrwege.

Irrwege gehören zu unserem Unterwegs-Sein als Pilgerinnen für die uns geschenkte Lebenszeit.

Die Bibel ist unser Wegweiser
Nicht irgendwie zufällig ist die Bibel aufgeschlagen, sondern bei Psalm 139. Verse aus diesem Psalm 139 stehen auch auf den beiden Fußspuren. „Herr, Du kennst mich“ und „Du bist vertraut mit all meinen Wegen.“ [1]

Diese beiden Aussagen aus dem Psalm wollen mir sagen: Mensch – Du darfst darauf vertrauen, Gott kennt Dich!

Gott ist all deine Wege mitgegangen – ob du es gespürt hast oder nicht, oder erst im Nachhinein.

Mit dieser Gewissheit brauche ich nicht den Wanderstab brechen über meinen Irrwegen!

Impuls für den Alltag:
Ich schreibe mir den Vers aus der Pilgerwegweisung: „Brich nicht den Wanderstab über deinen Irrwegen“ und ebenso die beiden Psalm Verse aus Psalm 139 auf: "Herr, DU kennst mich!“ „DU bist vertraut mit all meinen Wegen.“ 
und befestige sie dort, oder lege sie an einen Platz, wo ich sie täglich sehe.
Ich bete immer wieder, untertags ein kleines Stoßgebet und sage zu Gott:
„Herr, Du kennst mich!“
„Herr, ich weiß, DU bist vertraut mit all meinen Wegen!“
„Herr, Du kennst mich und all meine Wege. Ich bitte DICH: Geh mit mir!“

[1] Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten

 Impuls von Sr. Hedwig Runck  OSF- Kloster Maria Mödingen, Medingen, Lehrerin

18.03.2021
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