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Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: Was sollen wir essen? Was sollen wir trinken? Was sollen wir anziehen? Denn nach alldem streben die Heiden. Euer himmlischer Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Sucht aber zuerst sein Reich und um seine Gerechtigkeit; dann wird euch alles andere dazugegeben.[1] (Mt 6,31-33)

[1] Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart Alle Rechte vorbehalten

Gedanken zum Thema:

Von 160 qm auf 70 qm. Mein Mann und ich sind letzten November umgezogen. Von zwei Drittel unserer Habseligkeiten haben wir uns, mehr oder minder freiwillig getrennt. Unser ökologischer Fußabdruck ist dadurch nicht viel kleiner geworden, nach wie vor leben wir in derselben hochtechnisierten Konsumwelt. Von der Hand in den Mund leben wir seitdem auch nicht. Wir wahren unseren bescheidenen Wohlstand.

Und doch hat der Umzug, zusammen mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie, uns fragen lassen: „Was brauchen wir wirklich?“.

Diese Frage scheint mir ein möglicher Zugang zum biblischen Vers zu ein.

Auch Jesus konfrontiert seine Jünger und uns in der Bergpredigt mit drei Fragen. Diese Fragen sollen wir uns allerdings eben gerade nicht stellen: „Was sollen wir essen?“ „Was sollen wir trinken?“ und „Was sollen wir anziehen?“ Wer diese drei elementaren Fragen nicht stellt, lebt tatsächlich von der Hand in den Mund. Statt Sorgen jeglicher Art empfiehlt Jesus uns Gottvertrauen. „Baut am Reich Gottes“, wirbt er, „dann gibt Gott euch alles, was ihr braucht!“

Ist das frommes Geschwätz? Naives, verantwortungsloses Gedankengut? Eine heilsame Anregung, sich beschenken zu lassen? Oder die entscheidende Grundhaltung, die es uns ermöglicht, in großem Vertrauen Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und handlungsfähig zu sein?

 

Impulse für den Alltag:

  • Nehmen Sie in dieser Woche Ihren ökologischen Fußabdruck in den Blick: Was wollten Sie schon lange in Angriff nehmen, um ihn zu verkleinern?
  • Bearbeiten Sie eine Sorge, die Sie schon lange ablegen wollten.
  • Sprechen Sie jeden Tag ein Gebet des Vertrauens. 

Impuls von Monika Schiller – Pastorale Mitarbeiterin PG Kempten-West, geistliche Beirätin Zweigverein St. Hedwig KE

[1] Andreas Knapp, Pilgerwegweisung, aus: Andreas Knapp: ganz knapp – Gedichte an der Schwelle zu Gott, Echterverlag Würzburg 2020, S.47

11.03.2021
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