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Ostermontag

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Am Ostermontag machen wir uns mit den Jüngerinnen auf den Weg nach Emmaus. Blicken noch einmal zurück auf alles was sich ereignet hat, blicken aber auch in die Zukunft. Wir lassen uns die Schrift deuten und schöpfen daraus Licht und Kraft um uns in Bewegung zu setzen.

Liedruf: Gottes Wort ist wie Licht in der Nacht GL450

Die chilenische Künstlerin Lilian Moreno Sánchez, die das Hungertuch gestaltet hat, setzte das Thema „Du gibst meinen Schritten weiten Raum – die Kraft des Wandels“ mit einem riesigen Fuß um. Das Röntgenbild eines verletzten Fußes, aber auch eines beschwingten Fußes, der durch einzelne goldene Blüten schreitet, steht im Zentrum des Triptichons. In ihrer Darstellung wird das Leid nicht verharmlost, aber es öffnet sich gleichzeitig eine Dimension, die dem Geheimnis Raum gibt und so schon die Möglichkeinen des Wandels erahnen lässt.

Füße tragen uns durchs Leben, sie geben uns Halt und einen sicheren Stand. Sie helfen uns einen Standpunkt zu finden. Wir können mit ihnen kräftig aufstampfen und Staub aufwirbeln. Wir können aber auch beschwingt vorwärtsgehen, uns vorsichtig Schritt für Schritt ins Neuland vortasten, Wege suchen und gehen und Spuren hinterlassen. „Du gibst meinen Schritten weiten Raum“ ist die Überschrift des Hungertuches. Es lädt uns ein, uns auf den weiten Raum einzulassen und uns von seinem Schwung anstecken zu lassen und. Im Psalm 31, aus dem der Vers stammt, wird deutlich, dass der Beter / die Beterin ganz aus dem Vertrauen in Gott lebt und dieses Vertrauen ihr / ihm den nötigen Mut gibt, das Herz stark macht und die Sinne schärft.

So eröffnet der Schritt in diesen weiten Raum neue Denk- und Lebensmöglichkeiten.

So werden Träume von einer gerechten Welt, von einem Leben in Würde für alle und vom Heilwerden plötzlich möglich. „Wenn Gott mit uns ist, wer ist dann gegen uns…“ – sagt Paulus

Das Lied „Vertraut den neuen Wegen“ das Klaus Peter Hertzsch 1989 im Sommer als Hochzeitsgeschenk für seine Nichte geschrieben hatte, wurde nicht umsonst zum Lied der Christen in der Bürgerrechtsbewegung der zu Ende gehenden DDR und zum Song der Wende. Inzwischen begleitet es auch uns im Gotteslob und ermutigt auch uns zum Aufbruch auf neuen Wegen und zu neuen Ufern - persönlich aber auch in kirchlichen und gesellschaftlichen Fragen.

Lied: Vertraut den neuen Wegen   GL 812

Gehen wir diesen Weg mit Gottes Segen:

Segensgebet:

Gott sei vor dir
und zeige Dir den Weg
Gott sei hinter dir
und stärke Dir den Rücken
Gott sei neben dir
und begleite dich wie eine Freundin
Gott sei unter dir
und gebe dir Standfestigkeit
Gott sei über dir
und öffne Dir den Himmel
Gott sei bei dir
und stärke Dich mit Nahrung
Gott sei in dir
und brenne in Dir als Feuer und Energie
So segne uns Gott

(Ursula Schell nach einem irischen Segensgebet)

Autorin: Dr. Ursula Schell, Geistliche Begleiterin des KDFB-Diözesanverbandes Augsburg

04.04.2021
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