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Pfingstnovene Tag 7: Gieße Dürrem Leben ein

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Einstimmung mit Atemübung

Beginn des Gebetes:

Oh Gott komm mir zu Hilfe

Durchatme mich heilige Geistkraft, erfülle mich mit Lebendigkeit und Kraft

Lied: Atme durch und nimm dir Zeit …

In einer Fernsehsendung erhielt eine junge Frau eine neue Chance mit den Worten: „Du beginnst hier wie ein leeres weißes Blatt“. Sie war sehr gerührt und meinte, dies sei das erste Mal in ihrem Leben, dass der ganze vorherige Mist nicht mehr zählt und sie neu zeigen könne was in ihr steckt. Neuanfangen und blühen können, dass geschieht auch nach einem Regen in der Wüste, wo plötzlich aus dem vertrockneten Boden Pflanzen aufblühen, von denen vorher niemand etwas ahnte.

Auch Jesus hat Menschen immer wieder heil gemacht und ihnen neue Lebensperspektiven eröffnet, so dass sie alte krankmachende Muster und Ängste hinter sich lassen und neu beginnen konnten.

Gebet:

Heilige Geistkraft – Lebensatem Gottes, mit Deiner Hilfe können wir neu beginnen.

Heilige Geistkraft – Lebensatem Gottes, mit Deiner Hilfe können wir wachsen und blühen.

Heilige Geistkraft – Lebensatem Gottes, mit Deiner Hilfe können wir unsere Ängste hinter uns lassen.

Heilige Geistkraft – Lebensatem Gottes, mit Deiner Hilfen können wir heil werden.

Liedruf: Veni Sancte Spiritus (GL 345,1)

Bibeltext: Jes 43, 18-21

Denkt nicht mehr an das, was früher war; auf das, was vergangen ist, sollt ihr nicht achten.

Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?

Ja, ich lege einen Weg an durch die Steppe und Straßen durch die Wüste.

Die wilden Tiere werden mich preisen, die Schakale und Strauße,

denn ich lasse in der Steppe Wasser fließen und Ströme in der Wüste,

um mein Volk, mein erwähltes, zu tränken.

Das Volk, das ich mir erschaffen habe, wird meinen Ruhm verkünden.

Besinnung

Immer wieder wird in der Bibel beschrieben, dass alle, die sich in Gott „einwurzeln“ wie Bäume am Wasser sind, die immer genügend Nahrung haben um auch schwere Zeiten durchzustehen. Gerade in schweren Zeiten wie dem Babylonischen Exil, ermutigen diese Texte die Menschen, trotz äußerer Bedrohung nicht aufzugeben, nicht in lebensfeindlichen Situation zu bleiben, sondern neu aufzubrechen und sich an neuen Lebensquellen einzuwurzeln.

Die Gläubigen sollen nicht mehr auf Konkurrenz und Absicherung setzten, sondern sich für Gerechtigkeit und Vertrauen entscheiden und sich mit Gott auf neue Wege einlassen. Auch wir stellen uns heute die Frage: Was muss sich ändern?

Wir beten besonders für…

Lied: Bewahre uns Gott  (GL 453)

Gedanken großer Mystiker*innen

Sie (die Seele) ist ein Baum des Lebens, gepflanzt in die lebendigen Wasser, das heißt in Gott.

So wie aus einer reinen Quelle auch klare Bäche hervorgehen, so ist es mit den Werken

einer Seele im Gnadenstand. Sie sind angenehm in den Augen Gottes und der Menschen,

denn sie entspringen dieser Lebensquelle, in die der Baum der Seele gepflanzt ist

und der er seine Frische und seine Früchte verdankt.

Teresa von Avila (1515-1582 ) – Las Moradas  der Castillo interior, 1 M 2,1-2

Segen:

Es segne mich die allumfassende Kraft Gottes des Vaters. Es segne mich die Weisheit des Sohnes. Es segne mich die gütigste innige Liebe des Heiligen Geistes, des Lebenshauches, und sie behüte mich zum ewigen Leben. Amen, so geschehe es.

Gertrud von Helfta (1256-1302) -  Exercitia Spiritualia, 1.Ex, 107

Autorin: Dr. Ursula Schell

23.05.2020
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Foto: Dr. Ursula Schell