Weltfrauentag am 8. März
Am Internationalen Frauentag engagieren sich Frauen besonders für Frauenrechte, für Entgeltgleichheit, eine bessere Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Pflege sowie für gleiche Karrieremöglichkeiten und Führungspositionen, die bislang Männern vorbehalten sind. „Es ist unverständlich und beschämend, dass es unserer hochentwickelten Gesellschaft immer noch nicht gelungen ist, die Chancen von Frauen auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu verbessern und Entgeltgleichheit einzuführen“, sagt KDFB-Diözesanvorsitzende Aufderheide. Es sei absurd, dass Frauen zwar seit 100 Jahren wählen dürfen, Männer ihnen aber den vollen Umfang der Gleichberechtigung weiterhin verwehren.
Nach Meinung des Frauenbundes sind in Politik und Wirtschaft weiterhin Änderungen nötig, die sowohl zum Abbau beruflicher Benachteiligungen beitragen als auch den Einklang von persönlicher Weiterentwicklung, Lebens- und Familiengestaltung sowie die Alterssicherung fördern. Der KDFB plädiert außerdem dafür, dass Frauen, die als Alleinerziehende und Familienernährerinnen auf gerechte Entlohnung, flexible Arbeitszeiten sowie auf eine verlässliche Kinderbetreuung angewiesen sind, seitens der Politik und Wirtschaft mehr Unterstützung und Wertschätzung erfahren.
Hintergrundinformationen zum Internationalen Frauentag
Der Internationale Frauentag geht auf eine Bewegung von Textilarbeiterinnen in den USA seit 1858 zurück. Sie streikten für höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen, da sie deutlich weniger verdienten als Männer. Mit öffentlichen Demonstrationen wehrten sie sich gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung.
Zum ersten Mal in der Geschichte gingen am 19.3.1911 über eine Millionen Frauen in Deutschland, Dänemark, Österreich, der Schweiz und den USA auf die Straße. Sie forderten die gleichen politischen Rechte für Frauen und Männer. Im Mittelpunkt stand das aktive und passive Wahlrecht für Frauen. Getragen wurde der Frauentag vor allem von Sozialdemokratinnen und den Gewerkschaften. Die deutsche Sozialistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin zählte zu den Initiatorinnen des Internationalen Frauentages. Seit 1921 findet er am 8. März statt.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde der Frauentag vermehrt dazu genutzt, auf soziale Probleme und Missstände in der Gesellschaft aufmerksam zu machen. In Deutschland forderten Frauen u.a. Arbeitszeitverkürzungen ohne Lohnabschläge, eine Senkung der Lebensmittelpreise sowie eine regelmäßige Schulspeisung für ihre Kinder.
1977 wurde der Internationale Frauentag von den Vereinten Nationen zum weltweiten Gedenk- und Aktionstag ernannt. In 26 Ländern ist er ein gesetzlicher Feiertag.