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Gottes Wort erklingt bei Frauenwallfahrt

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Domkapitular Monsignore Harald Heinrich feierte in diesem Jahr mit den Frauen den Wallfahrtsgottesdienst und bestärkte sie in ihrem Friedensengagement. In seiner Predigt bezog er sich auf die biblische Gestalt der Lydia: „Sie lauschte den Aposteln und der Herr öffnete ihr das Herz“. So sollen auch wir unser Herz öffnen und hinhören auf Gottes Wort. Das Hören und Horchen ist die Voraussetzung für eine gelingende Gottesbeziehung. Auch für das friedliche Zusammenleben der Menschen müssen die unterschiedlichen Dimensionen des Horchens bewusst sein: „Hinhorchen auf alle – auf die Familie, auf den Verband, auf das Umfeld“. Zum Abschluss seiner Ansprache bestärkte Domkapitular Heinrich alle Frauen, den Aufruf des Ignatius von Antiochien lebendig werden zu lassen: „Nehmt Gottes Melodie in Euch auf!“.

Ulrike Stowasser, Koordinatorin des Diözesanvorstandes des KDFB erklärte, warum die Vorstandsdamen zur diesjährigen Frauenwallfahrt ein weißes Oberteil tragen: So erinnere die Farbe Weiß an unser Taufkleid. Somit stehe sie als Symbol für eine geschwisterliche Kirche von Männern und Frauen, in der vor Gott alle gleich sind.

Frauen wollten das Wort Gottes, das in ihr Herz gefallen sei, nicht nur im privaten Kämmerlein verkünden, sondern auch in die Welt und die Kirche hineintragen.

Bereits 1947 hatten die Frauen des KDFB die Frauenfriedenswallfahrt nach den schlimmen Erfahrungen des 2. Weltkrieges ins Leben gerufen, um für Frieden und Versöhnung einzutreten und zu beten. Mit den Ulrichsbroten – einer Doppelsemmel zum Teilen – hatten sie ein Symbol für ihre Anliegen gefunden. Geteiltes Brot war in der schweren Zeit nach dem Krieg ein starkes Symbol, um ernst zu machen mit Jesu Liebe zu allen Menschen – auch zu den vielen Geflüchteten und Vertriebenen, die in Augsburg gestrandet waren. Seit 72 Jahren gibt es diese Brote als Zeichen, dass Leben, Glauben und die Liebe mit allen Menschen geteilt wird.

Wie der Hl. Ulrich wollten die Frauenbundfrauen für die Sorgen und Nöte ihrer Zeit da sein. Sie kümmerten um Familien in denen der Vater nicht aus dem Krieg zurückgekehrt war, Geflüchtete fanden Unterstützung, Witwen und Mädchen wurden beim Aufbau einer neuen Existenz unterstützt. Auf diesen Wurzeln können auch heute die Projekte des KDFB gut aufbauen, wenn sie sich für Frauensolidarität und Verantwortung für Menschenwürde oder die Bewahrung der Schöpfung einsetzen.

Autor: Dr. Ursula Schell
10.07.2019
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